Aus den Erläuterungen zur städtebaulichen Lösung:

„Hauptziel der geplanten Baumaßnahme ist es, die städtebauliche unbefriedigende Situation auf der Nordseite des Europa-Centers, d.h. entlang der Südseite der Budapester Strasse, zu verbessern und aus den stadtplanerischen Erfahrungen der letzten Jahrzehnte folgerichtige Konsequenzen zu ziehen. Das 1962 konzipierte und 1965 eröfnete Europa-Center wurde auf der Grundlage städtebaulicher Regeln und Gesichtspunkten der Nachkriegsjahre gebaut: eine im Stadtgrundriss neutral angeordnete, zweigeschossige Plattform trägt drei markante, unterschiedlich dimensionierte Baukörper, die gegeneinander versetzt angeordnet sind. Die unbestrittene formale Qualität, die aus der spannungsreichen Zuordnung dieser drei Bauteile resultiert, hat zum Breitscheidplatz und zur Tauentzeinstrasse hin ihre grösste Wirkung.

 

Nach Norden, zur Budapester Straße, ergab sich aus dieser Konzeption eine große, offene Baulücke. In den Augen der Stadtplaner und Verkehrsexperten war die Budapester Strasse Ende der 50er-Jahre eher eine Verkehrsdurchgangsstrasse als eine Fußgängerstrasse. Entsprechend dieser fehlenden Attraktivität dieser Strasse war die Nordseite des Europa-Centers von Anfang an eine Hinterfront, d.h. eine kaum begangene und schwer vermietbare Hinterseite.

 

Der vorliegende Entwurf geht davon aus, dass eine Baulückenschließung an dieser Stelle ein wesentlicher städtebaulicher Beitrag zur Steigerung der Attraktivität der Budapester Strasse sein wird. Die ursprüngliche Konzeption wird zugunsten einer urbaneren Lösung, die den Erfahrungen der Stadtplanung der letzten Jahrzehnte Rechnung trägt, korrigiert.