Grundgedanken zum Entwurf:
Dem äußeren, standortmäßig bedingten, d.h. gemeinschaftsbezogenen Gestaltungsprinzip wird ein inneres, nutzungsbedingtes-, d.h. individuell-bezogenes System gegenübergestellt. Diesem
Grundgedanken entspricht der Aufbau des Hauses: dem von aussen vorgegebenen Orthogonalsystem der Umgebung wird ein zu diesem um 45 Grad gedrehtes Diagonalsystem gegen bergesetzt. Dadurch soll
eine intensiviere Komposition der Innenräume, ein optisch größerer Raumtiefeneindruck und ein abwechslungsreicherer Bezug nach Außen erreicht werden.
Das wichtigste Anliegen war die Gestaltung der Innenräume:
Jeder einzelne Raum wird mit einem eigenständigen Bezug zu den anderen Räumen und zur Natur mit dem Ziel einer leichteren Identifikation und einer größeren Geborgenheit konzipiert. Die Unverwechselbarkeit bei starker Größendifferenzierung unterstreicht diese Vorstellung des individuellen Wohnens.
Energiesparendes Bauen war ein anderer Aspekt beim Bau dieses Hauses: Es führte zu dem Entschluß, eher geschlossen, mit kleineren Fenstern nach Norden und Westen zu bauen. Um dennoch die
besondere Wirkung der Räume nicht im Dunkeln zu lassen, wurden erkerartige Fenster eingebaut. Durch ihre lebendige Anordnung wird ein abwechslungsreicher Bezug zur umliegenden Natur ermöglicht.
Alle Außen-und Innenwände bestehen aus Porenziegelsteinen, die noch günstigere Wärmedurchgangszahlen als herkömmliche Wandaufbauten erzielen. Eine konventionelle Ölheizung, die auch auf Gas
umzustellen ist, wird
durch einen schräg verglasten Wintergarten (statt eines offenen Balkons) und mit Hilfe einer großen Dachfläche nach Süden, die später mit Sonnenkolektoren ausgerüstet werden kann, in ihrer
Dimensionierung und im Ölverbrauch reduziert.